Infizierte Wunden erkennen und behandeln

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Infektionen können zu einer verzögerten Wundheilung und zur Entwicklung von chronischen Wunden führen. Ein besonders widerstandsfähiger Gegner ist hierbei der Biofilm. Da dieser die in ihm organisierten Mikroorganismen vor Einflüssen von innen und außen schützt, muss er wirksam entfernt werden.
Chronische und sekundär heilende Wunden sind immer mit Keimen besiedelt. Häufig finden sich hier Erreger der physiologischen Hautflora, aber auch Erreger aus der Umwelt. Je nach Zusammensetzung und Immunkompetenz des Betroffenen kann dies zu Entzündungen führen. Diese können das Risiko für ausbleibende Wundheilung, Schmerzen und Infektionskrankheiten erhöhen.
Erkennungszeichen einer infizierten Wunde
Infizierte Wunden sind für Patienten und Behandler besonders herausfordernd und verlangen eine spezielle Therapie. Grundsätzlich sollte das Risiko für Entzündungen durch vorbeugende Maßnahmen wie beispielsweise Wundreinigung und Inspektion reduziert werden. Bei der Inspektion müssen Zeichen einer zunehmenden Infektion sicher vom Behandelnden erkannt werden. Typische Entzündungszeichen für eine infizierte Wunde sind:
- Rubor (Rötung)
- Calor (Überwärmung)
- Dolor (Schmerzen)
- Functio laesa (Bewegungseinschränkung) und
- Tumor (Schwellung), kann bei Wunden auch als vermehrtes Exsudat auftreten.
Weitere Hinweise können plötzlich auftretende Beläge in der Wunde, Fieber, oder reduziertes Allgemeinbefinden sein.
Bei Betroffenen mit reduzierter Immunabwehr oder Neuropathie können die Zeichen einer Entzündung geschwächt sichtbar sein oder gänzlich ausbleiben, hier ist besonders Wert auf vorbeugende Maßnahmen zu legen. Eine infektionsreduzierende Therapie wird bei Auftreten von mindestens zwei der oben beschriebenen Entzündungszeichen empfohlen.
Biofilm: Der unsichtbare Feind
99% aller Erreger treten in der Umwelt, so auch in der Wunde, in Form von Biofilm auf. Als Biofilm bezeichnet man eine Schleimschicht, die von verschiedenen Mikroorganismen gemeinsam gebildet wird, um sich vor schädlichen Einflüssen, wie dem menschlichen Immunsystem, Antibiotika oder Antiseptika zu schützen. Biofilm ist in ca. 78% aller chronischen Wunden zu finden.
Selbst nach einer gründlichen mechanischen Wundreinigung (Débridement) kann sich Biofilm innerhalb von 24 Stunden wieder neu bilden.
Das macht die Beseitigung und Prävention von Biofilm so bedeutsam für die Therapie chronischer Wunden.
Um eine schnelle und störungsfreie Wundheilung zu ermöglichen, müssen Biofilm, überschüssiges Exsudat und andere Beläge kontinuierlich aus der Wunde entfernt werden. Durch die Auswahl geeigneter Verbandmittel wird eine funktionelle Flüssigkeitsmenge und Wärme im Körper gehalten, sowie mechanische Belastung und der Eintrag von Fremdkörpern und Mikroorganismen verhindert.
Eine frühzeitige Interventionsstrategie gegen Biofilm ist das Konzept der Wundhygiene. Es besteht aus den vier Schritten:
- Spülung & Reinigung
- Débridement
- Wundrandbehandlung
- Wundverband
Diese sollten bei jedem Verbandswechsel angewandt werden, um eine Wunde optimal auf die Heilung vorzubereiten.
Infizierte Wunden richtig versorgen
Eine infizierte Wunde muss zunächst mechanisch- feucht gereinigt und gegebenenfalls mit Instrumenten debridiert werden. Um körpereigene Abwehr und Heilungsprozesse zu unterstützen, ist die Aufrechterhaltung eines funktionellen Feuchtigkeits- und Temperaturniveaus in der Wunde grundlegend wichtig. Dies kann durch den Einsatz geeigneter Wundauflagen sicher bewerkstelligt werden. Indikationsbezogene Wundauflagen können einen mechanischen Schutz bieten und dazu beitragen, das Einwandern von Erregern aus der Umgebungshaut oder der Umwelt zu verhindern. Spezielle Wundauflagen können ausgespülte Erreger binden und/oder durch Zusatzstoffe, wie beispielsweise Silber, Erreger in der Wunde abtöten. Die Auswahl der richtigen Verbandmittel kann so wesentlich zu einem störungsfreien Heilungsverlauf und zur Reduktion der Folgen von Infektionen beitragen.
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