Hautpflege
Die Haut ist ein wichtiges Schutzorgan. Sie verhindert durch verschiedene Abwehrmechanismen, dass Mikroorganismen, Allergene oder Fremdstoffe in unseren Körper eindringen können. Durch verschiedene Faktoren kann es im Bereich der Wundumgebung und der neu mit Haut bedeckten Wundbereiche (Wundrand) zu einer Überfeuchtung (Mazeration), Austrocknung und Hornhautbildung kommen. Die dadurch verminderte Abwehrfunktion der Haut kann zu Infektionen, Allergien oder toxischen Hautreaktionen führen. Hautschäden im Bereich des Wundrandes können das einwachsen neuer Haut über die Wunde beeinträchtigen und so zu einer Verzögerung der Wundheilung führen.
Welche Faktoren können unter anderem zu einer Schädigung der Haut führen?
- Alter
- Arterielle, venöse und / oder lymphatische Erkrankungen
- Flüssigkeitsmangel, Fehl- und Mangelernährung
- Feuchtigkeit, z. B. bei Inkontinenz, durchnässte Verbände, Ödeme, etc.
- Mechanische Überbeanspruchung, z. B. Hornhaut durch Druck beim Diabetischen Fußsyndrom
- Falsche Hautpflegeprodukte
- etc.
Was kann man zur Aufrechterhaltung der Hautfunktion tun?
- Am Beginn der Hautpflege steht die Reinigung der Haut. Für die Reinigung können neutrale Lösungen oder Syndets mit einem pH-Wert von 5,5 verwendet werden.
- Zur Vermeidung von Austrocknung, Irritation und Überreizung sollte auf den Einsatz von Seifen, Ölen und durchblutungsfördernden Zusätzen grundsätzlich verzichtet werden.
- Die Auswahl der Hautpflegeprodukte richtet sich nach dem aktuellen Hautzustand.
- Für die trockene Haut sind z. B. Pflegeprodukte auf Wasser/ Öl-Basis (W/Ö-Präparat) geeignet.
- Zur Vorbeugung von Mazeration am Wundrand sind vertikal saugende Verbandmaterialien, Schutzfilme und Schutzcreme geeignet.
- Generell gilt, die Ursache für die Hautschädigung finden und beseitigen.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
- Bei Auftreten von Rötung, Schwellung, Schmerz, Überwärmung, Blasenbildung oder Vermehrter Schuppenbildung sollte sofort eine ärztliche Diagnosestellung eingeleitet werden.