Lymphödem: Ursachen und Symptome bei Flüssigkeitsansammlungen unter der Haut

Lymphödeme sind Flüssigkeitsansammlungen unter der Haut, die durch eine Störung des Lymphgefäßsystems hervorgerufen werden.
Lymphödem: Ursachen und Symptome bei Flüssigkeitsansammlungen unter der Haut

Lymphödem: Ursachen und Symptome bei Flüssigkeitsansammlungen unter der Haut

Als Lymphödem wird eine meist gut tastbare Ansammlung von Lymphflüssigkeit unter der Haut beziehungsweise im Zwischenzellraum bezeichnet. Sobald Lymphflüssigkeit (die sogenannte Lymphe) nicht mehr über die Lymphbahnen abfließen kann und sich im Gewebe staut, entsteht eine Schwellung (Ödem).

Wie Adern, durch die das Blut fließt, durchzieht auch ein feines Netz aus Lymphgefäßen den menschlichen Körper. Durch diese Lymphbahnen fließt die Lymphflüssigkeit.

Während Blut die verschiedenen Körperregionen mit Nährstoffen und anderen wichtigen Substanzen versorgt, dient die Lymphflüssigkeit dem Abtransport von Bakterien und schädlichen Stoffen. Diese werden zu den Lymphknoten geleitet, dort herausgefiltert und zerstört. Die gereinigte Lymphe wird danach über die größeren Lymphgefäße zurück in den Umlauf gebracht.

Bei einer Erkrankung des Lymphgefäßsystems funktioniert dieser Abtransport nicht mehr korrekt, sodass mehr Flüssigkeit in das Gewebe hineinfließt, als über die Lymphbahnen abfließen kann. Es entsteht eine Flüssigkeitsansammlung im Gewebezwischenraum, die häufig als schmerzhafte Schwellung wahrgenommen wird. Gleichzeitig vergrößert sich durch die Flüssigkeit der Abstand zwischen Blutgefäßen und Zellen, sodass diese unter Umständen nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden können. Da diese Unterversorgung schwerwiegende Folgen haben kann, sollte das Lymphödem möglichst rasch behandelt werden.

 

Generell existieren zwei Arten von Lymphödemen, auf die wir im Folgenden näher eingehen:

·         Das primäre Lymphödem ist angeboren und zeigt sich entweder direkt nach der Geburt oder aber, wie es häufiger der Fall ist, erst zu einem späteren Zeitpunkt im Leben der erkrankten Person.

·         Das sekundäre Lymphödem entsteht durch äußere Einflüsse, wie Operationen

oder Strahlentherapien, sodass diese Ödeme erst im Laufe des Lebens auftreten.

 

Primäre Lymphödeme: Angeborene Störungen des Lymphsystems

Primäre Lymphödeme sind eher selten und basieren auf einer Veränderung des Erbguts. In diesem Fall sind die Lymphgefäße und/oder die Lymphknoten falsch oder nicht vollständig ausgebildet. So sind insgesamt zu wenig Lymphgefäße vorhanden, um die gesamte Lymphflüssigkeit aufzunehmen, wodurch es zu Schwellungen kommt.

Diese sind zunächst meist an den Füßen spürbar und weiten sich dann erst allmählich in die Knöchel, Waden, Knie und Schenkel aus. Befindet sich das primäre Lymphödem noch im Frühstadium, kann eine Hochlagerung der Beine Linderung verschaffen.

Für primäre Lymphödeme kommen mehrere Erbkrankheiten als Ursache in Frage.

 

Sekundäre Lymphödeme: Störungen des Lymphsystems als Folge von Operationen oder Strahlentherapie

Sekundäre Lymphödeme treten deutlich häufiger auf als primäre und sind in der Regel die Folge von Operationen oder Krebstherapien mit Bestrahlung. Das Risiko, ein Lymphödem zu entwickeln, ist besonders hoch, wenn bei Operationen Lymphknoten entfernt werden oder die Lymphknoten anderweitig, beispielsweise durch eine Strahlentherapie, in Mitleidenschaft gezogen wurden. Sind Lymphknoten beschädigt oder in nicht ausreichender Anzahl vorhanden, wird der Abtransport der Lymphflüssigkeit gebremst, sodass es zu einer Flüssigkeitsansammlung kommt.

Entsteht ein sekundäres Lymphödem direkt aus einem Tumor, der die Abflusswege der Lymphe selbst beeinträchtigt, ist die Rede von einem malignen Lymphödem.

 

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